Kursinhalt
SOKRATES – ERKENNE DICH SELBST
Willkommen in Level 1 unseres 10-stufigen Kursprogramms, das ganz im Zeichen des griechischen Philosophen Sokrates steht. Sokrates war berühmt für sein Leitmotiv: „Erkenne dich selbst.“ Genau das ist das zentrale Anliegen dieses Levels. In einer bestehenden Osteopathie- und Physiotherapiepraxis mit Lebensstilmedizin ist es wichtig, dass du zunächst einmal ein klares Bewusstsein für deinen aktuellen Gesundheitszustand, deine Gewohnheiten und deine mentalen Muster entwickelst. Nur so kannst du fundierte Entscheidungen treffen, die deine Lebensqualität langfristig positiv beeinflussen. Diese Arbeitsmappe ist dein persönlicher Begleiter während Level 1. Du findest hier leicht verständliche Informationen, praktische Übungen, Checklisten und Reflexionsaufgaben, die dich dabei unterstützen, deine eigene Körper- und Selbstwahrnehmung zu schulen. Die Übungen sind so konzipiert, dass sie in deinen Alltag integrierbar sind – mit minimalem Zeit- und Kostenaufwand.
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Lektion

Psychologische Grundlagen – Achtsamkeit, Selbstwirksamkeit und Motivation

Die moderne Psychologie liefert heute ein starkes theoretisches Fundament für das, was Sokrates intuitiv wusste: Der Mensch kann sich nur entwickeln, wenn er sich selbst bewusst begegnet. Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und Selbstwirksamkeit sind dabei zentrale Konstrukte, die im Zentrum dieses ersten Levels stehen.

Achtsamkeit als Basiskompetenz

Achtsamkeit (engl. mindfulness) wird definiert als die bewusste, gegenwärtige und nicht-wertende Wahrnehmung innerer und äußerer Prozesse. Sie ist nicht nur spirituelles Konzept, sondern eine messbare psychologische Fähigkeit. Zahlreiche Studien (z. B. Kabat-Zinn, 1990; Baer et al., 2003) zeigen: Achtsamkeit erhöht die Stressresilienz, verbessert die Emotionsregulation und fördert gesundheitsförderliches Verhalten.

Neuropsychologische Effekte von Achtsamkeit:

  • Reduktion der Aktivität der Amygdala (Stresszentrum)

  • Aktivierung des präfrontalen Cortex (kognitive Kontrolle)

  • Stärkung des Insula-Areals (interozeptives Bewusstsein)

Selbstwirksamkeit: Der Glaube an die eigene Fähigkeit zur Veränderung

Der Sozialpsychologe Albert Bandura (1977) definierte Selbstwirksamkeit als den Glauben, schwierige Situationen durch eigenes Handeln bewältigen zu können. Selbstwirksamkeit ist entscheidend für das Gelingen jeder Verhaltensänderung – sei es beim Aufbau neuer Routinen, bei der Integration von Bewegung oder beim bewussten Umgang mit Stress.

Interventionen zur Stärkung der Selbstwirksamkeit:

  • Kleine Erfolgserlebnisse dokumentieren

  • Vergleich mit Menschen in ähnlicher Ausgangslage

  • Positive Selbstgespräche trainieren

Motivation: Intrinsisch vs. extrinsisch

Motivation ist der Antrieb unseres Handelns. Besonders wirkungsvoll ist intrinsische Motivation – also das Tun aus innerer Überzeugung. Die Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan (1985) beschreibt drei Grundbedürfnisse, die Motivation fördern:

  • Autonomie (das Gefühl, selbstbestimmt zu handeln)

  • Kompetenz (das Gefühl, etwas bewirken zu können)

  • soziale Eingebundenheit (Teil von etwas zu sein)

Level 1 zielt darauf ab, alle drei Bedürfnisse zu stärken – durch Reflexion, Erfolgserlebnisse und eine offene Kurskultur.

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