
Psychologische Grundlagen
Achtsamkeit als Stresspuffer
Achtsamkeit (engl. „Mindfulness“) hat in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung in der Forschung gewonnen. Studien zeigen, dass Achtsamkeitspraxis die Aktivität der Amygdala (emotionales Angstzentrum) reduziert und präfrontale Strukturen stärkt, die für kognitive Kontrolle zuständig sind (Tang, Holzel & Posner, 2015). Kurze tägliche Übungen können:
- Stresshormonspiegel (Cortisol) senken
- Chronische Schmerzwahrnehmung mildern
- Konzentrationsfähigkeit steigern
Vertiefung:
Achtsamkeit wird in vielen Bereichen der Psychotherapie (z. B. Dialektisch-Behaviorale Therapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie) eingesetzt. Auch im Sport steigert sie das Körperbewusstsein und kann die Bewegungsqualität verbessern. Wer täglich 5–10 Minuten achtsam atmet, kann signifikante Veränderungen bei Blutdruck und Herzfrequenzvariabilität (HRV) feststellen.
Selbstwirksamkeit und Motivation
Gemäß Albert Bandura (1977) ist „Selbstwirksamkeit“ der Glaube daran, eigene Ziele und Herausforderungen meistern zu können. In Level 1 wird dieser Faktor verstärkt, indem Teilnehmende merken, dass sie selbst etwas bewirken können – bereits die pure Beobachtung ihrer Gewohnheiten ist ein erster Schritt hin zu größerem Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit.
Studienverweis: Bandura, A. (1977). Self-efficacy: Toward a unifying theory of behavioral change. Psychological Review.
Vertiefung:
Neben Bandura’s Konzept spielt auch die Motivationspsychologie (Deci & Ryan, 1985) eine Rolle, die zwischen intrinsischer (von innen kommend) und extrinsischer (von außen angestoßen) Motivation unterscheidet. Im Kontext eines Gesundheitskurses ist es essenziell, dass die Teilnehmenden erkennen, woher ihre Motivation stammt, um langfristig dranzubleiben.